„Seit fast zwei Jahren begleitet und fordert uns die Corona-Pandemie in vielfältiger Weise. Gemeinsam haben wir bislang drei Wellen erfolgreich bewältigt. Nun, zum Ende des Jahres zwingt uns die Pandemie mit der neu aufgekommenen und hochansteckenden Omikron-Variante erneut zum Handeln und mehr denn je zur gegenseitigen Rücksichtnahme und Verantwortung auf.

Die nach wie vor hohe Zahl an Neuinfektionen sowie die enorme Belastung der Krankenhäuser und des Gesundheitswesens durch COVID-Patienten machten eine weitere Verschärfung der notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen in den vergangenen Wochen vor allem für Ungeimpfte unumgänglich. Angesichts der Dynamik des derzeitigen Infektionsgeschehens und der konkreten Gefahr der epidemischen Ausbreitung des Virus ist es daher wichtig und dem Ernst der Lage angemessen, dass wir heute mit der Fortschreibung der epidemischen Notlage die notwendige rechtliche Grundlage für ein schnelles, umfassendes und konsequentes Handeln in den nächsten Wochen legen. Neben den notwendigen Beschlüssen nach dem Infektionsschutzgesetz werden wir auch das Gesetz über die Beteiligung des Landtages fortschreiben und sorgen so dafür, dass auch in der Zukunft das Parlament hinreichend in die Entscheidungen eingebunden ist.

Die gesamte Gesellschaft hat in den vergangenen Monaten von der Rücksichtnahme und Solidarität eines Großteils der Bevölkerung profitiert. Wenn wir diese Pandemie aber hinter uns lassen wollen, sind wir in den kommenden Monaten auf die Solidarität aller angewiesen. Dazu gehört neben den geltenden Schutzmaßnahmen vor allem das Impfen als nach wie vor entscheidendem Schlüssel im Kampf gegen das Virus. Auch wenn im Herbst bundesweit die Impfzentren geschlossen wurden, wird es bis zum Jahresende flächendeckend Angebote für Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen geben. Diese gilt es anzunehmen – auch das ist eine Frage der Solidarität!

Überaus positiv ist, dass inzwischen über 76 Prozent der impffähigen Hessinnen und Hessen vollständig geimpft sind und dass wir die Zahl der Impfungen im Rahmen der Impfallianz innerhalb der letzten zwei Wochen verdoppeln konnten. Das macht Mut und stimmt zuversichtlich, dass wir unser Ziel von 400.000 Impfungen pro Woche schon bald erreichen. Lassen Sie uns daher weiter beieinanderbleiben, zusammenhalten und gemeinsam Verantwortung für unsere Gemeinschaft übernehmen.

Und trotz allem gilt es auch in den kommenden Wochen, wachsam und vorsichtig zu sein. Auch wenn unser Gesundheitssystem durch modernste Mittel wie IVENA oder Tele-COVID hervorragend aufgestellt ist, sind die Ressourcen endlich. Die Intensivstationen sind voll, planbare Operationen werden verschoben. Deshalb liegt es an uns allen, an jedem einzelnen, diese Pandemie durch seinen eigenen Beitrag einzudämmen und die 4te Welle zu brechen!“

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