Ein wichtiger Bestandteil der Kultur einer Nation ist das historische Gedächtnis des Erlebten und der Ereignisse, die Land und Leute geprägt haben. Daher will das Land Hessen die Erinnerung an den Schriftsteller, Mediziner und Revolutionär Georg Büchner weiter erhalten. Zentraler Ort ist dabei Büchners Geburtshaus in Riedstadt-Goddelau.

Hessen hat aus dem Haushalt von 2020 bis 2022 jährlich 75.000 Euro zu Projektförderung bereitgestellt. „Gerne habe ich mich dafür eingesetzt und freue mich, dass eine für Hessens und Deutschlands Geschichte so wichtige Person hier im Kreis Groß-Gerau, genauer gesagt Riedstadt, geboren ist. Ich begrüße, dass das Geburtshaus, auch bekannt als Büchnerhaus, sowie weitere Wirkungsstätten von Georg Büchner in Hessen erhalten und gefördert werden. So wollen wir sein Andenken wahren und würdigen. Die Kultur erlebt gerade jetzt harte Corona-Zeiten, wie so viele andere Gesellschaftsbereiche. Solche Fördermöglichkeiten sollen Lichtblicke und Brücken in die hoffentlich bald wiederkehrende neue Normalität bieten“, erklärt die Abgeordnete.

Das Büchnerhaus in Riedstadt soll dank der Fördermittel noch besser in Verbindung mit den übrigen Stätten stehen und mit diesem Zusammenarbeiten können, gerade mit dem Schwerpunkt der weiteren geschichtlichen Erforschung und Wirkens Büchners sowie seiner Werke. In dem denkmalgeschützten Haus zeigt eine Ausstellung Büchners Lebensweg. In der dazugehörigen Bibliothek werden Erstausgaben seiner Werke, Literatur über ihn oder auch Schriften seiner Geschwister und Freunde gesammelt. Daneben existiert auch die Büchner-Bühne, welche sich seiner Werke widmet.

„Heute dürfte vielen der Georg-Büchner-Preis bekannt sein, als Hessens höchste Auszeichnung für deutschsprachige Literatur und Schriftsteller. Riedstadt als ausgezeichnete ‚Büchnerstadt‘ hat damit einen wertvollen kulturellen Aspekt hinzugewonnen. Deswegen ist diese Förderung auch wichtig für die allgemeine Stärkung des Kulturverständnisses und der Sichtbarmachung bedeutender Schriftsteller der Vergangenheit. So kann Büchner auch heute noch neue Denkanstöße liefern und Vorbild für kommende und junge Schriftsteller sein“, schließt Claus ab.

Hintergrund:
Georg Büchner wurde 1813 in Goddelau geboren und wuchs in Darmstadt auf. Später studierte er in Straßburg sowie Gießen Medizin und Philosophie. Hier erlebte er zum ersten Mal die Schikanen und Gewalt durch den Staat, welcher die liberalen Bewegungen des 19. Jahrhunderts unterdrückten. Durch die Verfolgung ins Exil nach Straßburg genötigt, wurde er zu einem der wichtigsten Literaten des Vormärz sowie der Exilliterastur. Von ihm stammt der Spruch „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ sowie das Drama Woyzeck .Er starb mit nur 24 Jahren in Zürich.

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