„Der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 ist ein Tag des Gedenkens an die Millionen Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Die Erinnerung an den Holocaust, der Kampf gegen Antisemitismus und der Schutz jüdischen Lebens bleiben auch 77 Jahren nach der Befreiung eine Verpflichtung aller Bürgerinnen und Bürger.

Die Zahl der Angriffe auf Juden nimmt weltweit zu. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle ist eines der jüngsten erschreckenden Beispiele. Mit vielfältigen Initiativen gegen Judenfeindlichkeit und die Erinnerung an den Völkermord der Nationalsozialisten setzt die Gesellschaft starken Zeichen gegen Antisemitismus, erst recht zum 80. Jahrestag der Wannseekonferenz. Am 20. Januar 1942 trafen sich hochrangige Vertreter des NS-Regimes zeigten auf perfide Art und Weise die widerwärtige Fratze des Nationalsozialismus, in dem sie an einem Konferenztisch die Massenermordung der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas verhandelt und beschlossen haben.

Trotz aller historischer Aufklärung hat ein Viertel der Deutschen antisemitische Vorurteile. Das beweist, dass alle Demokraten aufgefordert sind, wachsam zu sein und der Judenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten. Zum leider immer noch notwendigen Schutz jüdischer Einrichtungen stellt das Land Hessen dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden sowie der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main bis zum Jahr 2026 weitere 17,8 Millionen Euro bereit. Den Betrag haben CDU und Grünen mit einem Haushaltsantrag um 8,8 Millionen Euro aufgestockt.

Das Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ist deshalb auch heute Auftrag und Verpflichtung. Wir müssen den Gefahren von Totalitarismus und Extremismus entschlossen entgegentreten und die zivilisatorischen Werte der Freiheit, der Demokratie und der Menschenwürde mutig verteidigen.“

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